DER START INS GROSSE ABENTEUER

Schon immer habe ich davon geträumt einmal eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen. Das Ziel war sehr schnell klar. Australien sollte es sein. Viel weiter weg ist ja fast nicht möglich, aber dennoch war mir deren Kultur und Tradition nicht total fremd. Ich habe mich darauf gefreut, neue Leute und vor allem ein neues Land, mit einer unglaublichen Weite, kennen zu lernen. Mir war bei der ersten Planung aber nicht so bewusst, was genau da alles auf mich zukommt. Nicht nur nach der Anreise, sondern auch vor der Abreise in Deutschland. So viele Sachen die man vorab beachten muss oder auch gerne möchte…und schneller als man denkt ist die Zeit des Abschiedes dann plötzlich da. Für mich war es eine wunderschöne Zeit in Australien, aber der Abschied ist mir nicht leicht gefallen.

DIE ABSCHIEDSPARTY

Das Wochenende vor meiner Abreise nach Australien. Erst konnte ich es gar nicht abwarten und dann ist der Tag plötzlich so nah. Um nochmal meine Freunde und meine Familie wiederzusehen und mich zu verabschieden, gab es eine Abschiedsparty. Ich hatte ein weinendes und ein lachendes Auge an dem Abend. Ich habe mich riesig auf mein Abenteuer Australien gefreut, musste mir aber auch eingestehen, dass ich alle sehr vermissen werde. Das erste Mal so weit weg von zuhause und dann auch noch ganz auf mich gestellt hat mir doch etwas Angst gemacht.

DIE VORBEREITUNG

Mit dem Koffer packen habe ich etwa 3 Tage vor meiner Abreise gestartet. Eine Packliste habe ich im Vorhinein schon erstellt. Ich habe immer überlegt, ob ich die Sachen von zuhause mitnehme oder besser vor Ort kaufen kann, um Gewicht zu sparen. Kosmetika zum Beispiel habe ich nur das nötigste in kleinen Flaschen mitgenommen und mir den Rest in Australien gekauft. Auch Kleidung habe ich nicht zu viel mitgenommen. Im Nachhinein bin ich da auch ganz froh darum. Ich konnte vor Ort passende Kleidung angepasst an das Wetter und den Style der Australier kaufen  – und wer geht nicht gerne shoppen. Ganz wichtig ist das Handgepäck. Ich habe mein Handgepäck so gepackt, dass ich, falls mein normaler Koffer verloren gehen sollte, die ersten Tage in Australien ausgestattet bin. Das heißt, ich hatte Wechselkleidung und Unterwäsche mit, sowie die wichtigsten Sachen, die ich für die ersten Tage auf jeden Fall bei mir haben wollte. Auch meine kompletten Reiseunterlagen inklusive Flugticket, Impfausweise, Krankenversicherung für das Ausland, Reisepass und den internationale Führerschein habe ich in meinem Handgepäck verstaut. Zusätzlich habe ich noch eine Kopie von allen Unterlagen in meinem normalen Gepäck verstaut. Sicher ist sicher. Ganz wichtig ist, dass man darauf achtet, welche elektronischen Geräte man mitnimmt und dass man einen passenden Adapter dabei hat. Ich hab mir vorher einen Adapter und eine Mehrfachsteckdose besorgt, damit ich mein Handy und gegeben falls noch andere Sachen gleichzeitig laden kann. Bei meinem Handy habe ich mich im Vorhinein erkundigt, dass es keinen Sim-Lock hat und ich auch eine australische Sim-Karte einsetzen kann. Zusätzlich habe ich noch meine Kamera und einen USB-Stick eingepackt, damit ich mein ganzes Abenteuer auch für die Daheimgebliebenen festhalten kann.

DIE ABREISE

Die letzte Nacht zuhause war doch sehr kurz. Ich war super aufgeregt und immer wieder bin ich im Kopf durchgegangen, ob ich an alles gedacht habe. Außerdem hatte ich auch Angst. Angst, ob das Abenteuer Australien vielleicht nicht doch zu groß ist für ein Landei wie mich ist. Ich denke aber, dass diese Zweifel nicht ganz unnormal sind. Sie waren Gott sei Dank auch so schnell wieder weg, wie sie aufgekommen sind.

DER TAG DER ABREISE

Am Tag von meiner Abreise habe ich mich morgens nochmal mit meinen Freundinnen getroffen, um mich zu verabschieden. Danach bin ich meinen Koffer und mein Handgepäck nochmal durchgegangen und habe alles gewogen. Mir war es wichtig, dass ich nicht zu viel Gepäck hatte, aber natürlich auch nichts vergesse. Dann hat mich meine Familie nach Frankfurt zum Flughafen gebracht. Wir haben etwas Zeitpuffer eingeplant, da die Anreise doch etwas länger war. Am Flughafen hatten wir dann noch genug Zeit, um gemütlich eine Kleinigkeit zu essen. Danach ging es für mich durch den Sicherheitsbereich und zum Gate. Ich bin mit einer Bekannten geflogen. Darüber war ich auch sehr froh, da so eine lange Reise neu für mich gewesen ist und ich somit nicht alleine war.

DER FLUG

Mein Flug nach Australien hat 28 Stunden gedauert und ich hatte einen Zwischenstopp in Singapur.  Für den langen Flug habe ich mir sehr bequeme und warme Klamotten angezogen. Zusätzlich hatte ich dicke Socken mit, damit ich meine Schuhe auf dem Langstreckenflug ausziehen konnte. Während dem Zwischenstopp in Singapur konnten wir in einem kleinen Pool neben der Landebahn schwimmen gehen. Nach einem 12 Stunden Flug hat mir die Bewegung sehr gut getan. Wir haben uns danach noch den riesen Flughafen angeschaut und uns die Beine vertreten, bevor es nochmal für 11 Stunden ins Flugzeug ging. Während dem Flug habe ich sehr darauf geachtet, dass ich genug trinke. Außerdem bin ich immer mal wieder aufgestanden und habe mich etwas bewegt.

DIE ANKUNFT

Und dann bin ich endlich in Brisbane angekommen. Die Fahrt mit dem Bus in die Stadt war super spannend. Nicht nur weil man auf  der anderen Straßenseite fuhr, sondern auch weil ich jetzt wusste, dass dieser Kontinent mein Zuhause auf Zeit ist.

In den ersten Tagen habe ich sehr mit dem Jetlag gekämpft. Ich bin morgens gelandet und wollte auch bis abends wach bleiben. Das ist mir leider auf Grund des langen Fluges und Schlafmangel nicht gelungen. Ich war die ersten Tage tagsüber oft sehr müde, lag dafür aber nachts oft lange wach. Nach ungefähr einer Woche habe ich es aber geschafft den Jetlag zu überwinden. Einen richtigen „Culture Shock“ habe ich in Australien Gott sei Dank nicht gehabt, da mir das Land, die Leute und deren Mentalität von vorne rein sehr gut gefallen haben.

Für mich ist Australien ein riesen Abenteuer gewesen und immer wenn ich an meine Zeit in Down Under denke, bin ich super froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Diese Zeit weit entfernt von meiner Familie und meinen Freunden hat mich und meine Zukunft sehr geprägt. Ich bin selbstständiger und offener geworden. Außerdem habe ich das Reisen für mich entdeckt und kann es gar nicht erwarten meine nächste große Reise anzutreten. Vielleicht Neuseeland aber vielleicht auch ein anderes Land… Die Möglichkeiten für Work and Travel sind unglaublich groß heutzutage.