ANKUNFT UND DIE ERSTEN TAGE
Mein Abenteuer in Neuseeland hat nach einem circa 30 Stunden langen Flug in Auckland begonnen. Am Flughafen wurde ich, zusammen mit ein paar anderen Reisenden mit einem Shuttlebus direkt in das Hotel gebracht, in welchem wir für die nächsten 3 Tage wohnen würden. Hier hatten wir Zeit um in Neuseeland anzukommen, uns zu orientieren und evtl. auch schon erste Kontakte zu knüpfen.
Nach 3 Tagen ging es dann nach Whangamata, ein kleiner Ort der Coromandel Küste. Dies sollte mein „Zuhause“ während meiner Zeit in Neuseeland sein. In Whangamata habe ich zu Beginn der Hauptsaison eine Ausbildung zum Surf Lifeguard gemacht. Die Ausbildung bestand aus einem 4 Tage langen Trainingscamp, wo uns die Grundkenntnisse gelehrt wurden. Darauf folgte eine Woche später eine Prüfung, wo sowohl das theoretische Wissen, als auch verschiedene Rettungstechniken und der Fitnessstand geprüft wurden. Nachdem die Prüfung bestanden war, bekam ich die Lifeguard Uniform, in welcher ich während des Sommers wieder am Strand ausgeholfen und zusammen mit anderen Lifeguards den Strand bewacht habe.
NEUSEELANDS NORDINSEL
Das Reisen ist in den 12 Monaten natürlich auch nicht zu kurz gekommen. Ende Oktober, bin ich zusammen mit anderen Reisenden für ein paar Tage nach Rotorua gefahren. Hier haben wir in einem typisch neuseeländischen Hostel übernachtet. Das Schlafen in Mehrbettzimmern, mit Leuten die aus den verschiedensten Ländern kommen, war spannend und aufregend. Man lernt so viele Dinge über verschiedene Kulturen und Eigenarten der einzelnen Nationalitäten. Von einer klassischen Sightseeing Tour und einer in Neuseeland bekannten „Schafshow“ über eine abenteuerliche Abfahrt in einem „Zorb“ (klare Plastikkugeln, in welcher man einen Berg runter rollt) haben wir die Tage in Rotorua richtig ausgekostet. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stopp an einem Paintballfeld gemacht.
In den darauffolgenden Wochen habe ich einzelne Tagesausflüge gemacht. Die Waitomo Caves, wo tausende Glühwürmchen an den Höhlendecken hängen, waren eines meiner Ziele. Außerdem stand eine Coromandel Rundfahrt auf dem Programm. Vom Auto aus konnte man die wunderschönen Küsten und endlos scheinende Landschaften bewundern. Aber auch die kleinen Städte luden zu einem Stopp ein. Ein paar Tage später bin ich zusammen mit ein paar anderen Work & Travellern nach Tauranga gefahren. Hier kann man shoppen gehen und die neuseeländischen Einkaufsmeilen erkunden. Außerdem kann man den daneben liegenden Mount Maunganui besteigen und von dort einen unglaubliche Aussicht genießen.
DIE SÜDINSEL
Anfang Dezember ging es dann zur Südinsel. Hier habe ich an einer 15 Tage langen Tour teilgenommen. Mit dem Bus sind wir mit ca. 20 Leuten zu den verschiedensten Orten gefahren. Gestartet sind wir in Christchurch. Es war erschreckend zu sehen, wie stark das Erdbeben im Jahr 2011 die Stadt getroffen hat. Straßen waren zum Teil noch immer gesperrt. Viele Häuser wurden abgerissen, andere waren nur noch Ruinen. Von Aufgeben war jedoch bei den Neuseeländern nichts zu erkennen. So wurde zum Beispiel die Einkaufsstraße mit bunten Containern wieder aufgebaut. Nachdem wir uns Christchurch für 2 Tage erkundet haben, sind wir weiter nach Kaikoura gefahren. Dort hatten wir die Möglichkeit mit Delfinen zu schwimmen. Die unzählig vielen, wilden Delfine sind neugierig um einen herum geschwommen und zeigten zwischendurch sogar einige Kunststücke.
Von Kaikoura ging es weiter nach Motueka, von wo aus wir in den Abel Tasman National Park besucht haben. Endlos weiße Sandstrände, menschenleere Buchten und glasklares Meer, sowie eine einzigartige Pflanzenwelt sorgten für Begeisterung. Nach dem Wandern folgte eine Kanu Tour. Dabei hatten wir dann die Möglichkeit auch die Unterwasserwelt zu entdecken, denn Schollen und viele verschiedene Fische waren in dem klaren Wasser zu sehen. Um diese wunderschöne Landschaft auch mal von oben zu sehen, entschied ich mich am nächsten Tag, den lange geplanten Sprung aus dem Flugzeug in Motueka zu wagen. Der Sprung aus einem 5000 m hohen Flugzeug war ein unglaubliches Gefühl. Nach dem ungefähr 15 Sekunden langen freien Fall öffnete sich der Fallschirm und ich konnte die spektakuläre Aussicht in Ruhe genießen.
Ein weiteres Highlight der Tour war unser Aufenthalt in Milford Sound. Dort haben wir eine 2-tägige Tour auf einem Segelboot gemacht. Die Regenwälder, ein paar Pinguine und die unzähligen Wasserfälle konnte man von dem Boot sehr gut betrachten.
Das letzte Ziel der Tour war Queenstown. Hier haben wir zunächst eine White Water Rafting Tour gemacht. In Queenstown gab es verschiedenste Möglichkeiten den Tag zu verbringen. Abends treffen sich viele Jugendliche und Studenten am Hafen und lassen dort den Tag bei Musik ausklingen. Nach 4 Tagen in der schönen Stadt ging es dann schließlich wieder zurück auf die Nordinsel.
DIE NORDSPITZE UND WELLINGTON
Ein paar Wochen später ging es schließlich an die nördlichste Spitze Neuseelands. Übernachtet haben wir in einem Hostel in Paihia. Von dort haben wir eine Bustour nach Cape Reinga gemacht. Unterwegs wurden einige Stopps eingelegt. Auf Sanddünen zu surfen und eine Busfahrt über den 90 Mile Beach waren Teil des Ausflugs. Auf dem Rückweg wurde noch ein Stopp an einer kleinen Bucht eingelegt, wo die Möglichkeit bestand schwimmen zu gehen oder einfach nur die Sonne zugenießen. In Paihia haben wir die Bay of Island bestaunt. Die vielen kleinen unbewohnten Inseln und Felsen im Meer machen die Küste hier außergewöhnlich.
Anschließend bin ich für eine Woche nach Wellington geflogen. Dort habe ich mir das Nationalmuseum angesehen, in welchen zu nahezu jedem Themengebiet etwas ausgestellt wird. Abends habe ich mit Leuten von allen Kontinenten Lasertag gespielt. Während der weiteren Tage habe ich mir noch Wellington und die Umgebung angeschaut. Viel zu schnell ging es dann auch schon wieder zurück nach Whangamata. Dort habe ich auch meine letzten Wochen in Neuseeland mit Freunden verbracht.
FAZIT
Während meiner Reisen in Neuseeland habe ich viele tolle Erfahrungen gemacht. Die unterschiedlichen Leute aus allen Teilen der Welt haben meine Zeit in Neuseeland sehr bereichert. Man schließt Freundschaften fürs Leben und lernt jede Menge über sich selbst und verschiedene Kulturen. Auch das abenteuerliche Leben und die lockere Art der Kiwis haben mich fasziniert.